Sanierung denkmalgeschütztes Ferienhaus Lenzerheide 2021

Das Ferienhaus wurde 1947 von Max E. Haefeli entworfen und gehört zu den bedeutenden Zeugen der Nachkriegsarchitektur auf der Lenzerheide. Dieser scheinbar einfache und schlicht erscheinende Holzbau weist einen raffinierten Gebäudeschnitt auf. Der konstruktiv wie auch funktionell sehr gut durchdachte innere Aufbau und die beeindruckenden räumlichen Qualitäten haben dazu geführt, dass das Haus zu Recht in das kantonale Inventar von Graubünden aufgenommen wurde.

Denkmalschutz und energetische Gebäudehüllensanierung stehen oft im Widerspruch zueinander. Anhand der hier durchgeführten Sanierung konnten wir aufzeigen, dass die Rückführung in den Originalzustand von 1947 mit einer sehr effizienten energetischen Gebäudehüllensanierung vereinbar ist: Der Holz-Ständerbau steht auf einem gemauerten Sockel und war ursprünglich lediglich mit einer Glasseidenmatte im Bereich der Aussenwand und des Daches ausgedämmt. Die Beheizung des Hauses mit dem zentral gelegenen Holzofen war sehr aufwändig und nicht in allen Räumen möglich. Mit der Dämmung der Zwischenräume von Wand und Dach sowie des Erdgeschossbodens konnte der Dämmperimeter geschlossen werden. Zudem konnte die Konstruktion diffusionsoffen und mit einer zusätzlichen Hinterlüftung ausgebildet werden. In der kalten Jahreszeit kann die Behaglichkeit und Wärme mit der einfachen und beliebten Holzofenbeheizung nun für alle Räume hergestellt werden.