Koenig Architekten AG
Wohnhaus, Küsnacht 2004
Neubau im Dialog mit einem bekannten denkmalgeschützten Landhaus aus dem Jahr 1932
Der Neubau befindet sich in einem Landhausquartier etwa 100 Meter über dem Zürichsee am Waldrand. Auf dieser Liegenschaft hat der Architekt Max Haefeli 1932 das bekannte und heute denkmalgeschützte Landhaus Koellreuter erstellt. Der zentrale Baugedanke dieses L-förmigen Gebäudetyps besteht in der Schaffung einer intimen räumlichen Beziehung zwischen Wohnraum und südlich gelegenem Gartenraum. Um diesem architektonischen Konzept gerecht zu werden, wurde der Neubau in die nordwestliche Ecke des Grundstückes gesetzt, womit der grosszügige Gartenraum erhalten werden konnte. Der helle Sichtbetonbau baut mit dem bestehenden Haus ein dialogisches Verhältnis auf und lässt die beiden Bauten zu einem Ensemble in einem parkartigen Umfeld werden.
Die aus dem Neubau auslaufenden Mauern im Erdgeschoss verklammern sich mit der Topografie des Gartens, wobei ein Eingangshof als Übergang von der Strasse zu den privaten Wohnräumen ensteht, ein hortus conclusus. Mit dem zweigeschossig über die Ecke verglasten und auf den Garten orientierten Galeriebereich, dem monolitischen Charakter des nach Norden zur Strasse geschlossenen Baukörpers sowie den auskragenden Dach- und Balkonplatten werden Themen des Altbaus neu interpretiert. Dabei bilden Hof, Garten und der Fernblick auf den See die drei räumlichen Bezugspunkte, auf welchen sich die drei Ebenen des Hauses orientieren.
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